Samstag, 15. Mai 2010

15.05.2010 Vom Joshua Tree auf die Route 66

Die Nacht war gut, aber auch schon wieder um 6 Uhr zu Ende. Ist aber auch gut so, denn wir haben heute einiges vor. Wir verlassen die Mexikanische Hochzeitshochburg (Es war Wochenende, und da fahren offensichtlich alle dicken und völlig überschminkten Mexikanerfrauen nach Palm Springs und heiraten nen Drogengangboss oder so...) und es geht die knappe Stunde Richtung Joshua Tree NP. Um die Zeit ist es am Südeingang noch relativ übersichtlich besucht. Je mehr man jedoch nach Norden kommt, umso mehr Wochenendpatrioten finden sich ein. Oder Froschfresser, die mit dem kleinsten verfügbaren Mietwagen die ganze Straße blockieren, da sie keinen Bock haben anzuhalten und ein Foto zu machen. Als erstes werde ich morgen den Innenspiegel in unserem Auto abreißen Es schickt sich wohl nicht diesen zu benutzen und wenn ich schon dabei bin, dann breche ich sofort den Blinkerhebel ab, denn auch den benutzen hier nur Looser...
Aber eigentlich wollte ich ja über den Park schreiben. Es geht erst mal schön bergauf. Auf einem Hochplateau fangen dann die diversen Vegetationsformen an.
Zuerst kam wir zu den Ocotillos, die schön rot in der Sonne leuchteten. Weiter ging es zum Cholla Cactus Garden. Diese miesen kleinen Kakteen lassen kleine Kaktuskugeln fallen, die mit Widerhaken ausgestattet sind. Bei der kleinsten Berührung bleiben diese überall stecken. Ich habe dieses aus Versehen mit meinem linken Schuh ausgetestet. Die miesen Nutnicks bohren sich sogar durch die Sohle durch. Also entweder fotografieren oder gehen, beides zusammen klappt nicht...
Danach wechselte die Landschaft von Wüste zu Felsen. Sah ein bisschen aus wie das Felsenmeer in Hemer, nur in groß. Danach war es Zeit für den ersten "Hike" unseres Urlaubs. Wir haben der Lost Horse Mine einen Besuch abgestattet. Schlanke vier Milen Roundtrip und 175 m Höhenmeter - ein allerdings zweifelhaft lohnendes Ziel, da der einzige Überrest der Miene mit einem Maschendrahtzaun abgesperrt war. Es waren also noch nicht einmal vernünftige Fotos drin. Nun gut wir haben uns etwas bewegt und uns an die Höhenluft gewöhnt.
Weiter ging es zum Barker Dam. Diesen kurzen Hike hätten wir uns eigentlich schenken können, da auf dem besagten Damm eine äußerst übergewichtige Mexikanerfamilie saß. Manchmal wünsche ich mir schon, ein paar Haftmienen im Rucksack zu haben, um solche Ignoranten einfach verschwinden zu lassen...
Das war es dann mit dem Joshua Park. Zum Abschluss wollten wir uns die Oasis of Mara angucken. Allerdings haben wir auf den Tümpel mit drei Palmen drumherum verzichtet. Jetzt folgten 250 recht eintönige Kilometer durch absolutes Niemandsland. Ortsnamen wie 29 Palms klingen vielversprechender als die Orte in Wirklichkeit sind. Wie auch immer, irgendwann waren wir in Golden Shores, von wo wir über die Historic Route 66 nach Oatman fuhren. Sieht man mal vom Straßenbelag ab, war die Strecke recht schön und das sanfte Licht der Abendsonne tat sein übriges. In Oatman angekommen waren zwar schon alle Läden zu, das war aber auch ganz gut so, denn somit waren auch schon alle Touris weg und der Ort wirkte wesentlich authentischer, als wenn er von Asiatenhorden übervölkert wäre. Ohne einen Esel umzufahren ging es dann auf das letzte Stück unserer Tagesetappe nach Kingman. Hier wohnen wir auch an der Route 66 im nagelneu eröffneten Spring Hill Suites, dem Marriot Pendant zum Starwood Elements. Eine gelungene Sache. Morgen suchen wir weitere Kicks auf der Route 66....

3 Kommentare:

  1. Moin ihr Zwei !

    Schöne Bilder u. klasse Text... obwohl einige Sätze auf ein gewisses Aggressionspotential hinweisen ;-)

    LG Ingrid

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  2. So, ich bin Euch nachgehechelt und ab jetzt täglich dabei....
    Viel Spaß, schönes wetter und bringt mir nen paar Zimmerfotos mit, die Namen der besuchten schuppen hören sich ja gut an, Priceline sei Dank...

    Lal@

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  3. Waldi... ich hoffe, Dein Blutdruck hat sich mittlerweile gesenkt... ich werd das gleich mal nachlesen ;-)

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